Gurken einlegen: einfach Gewürzgurken selbst machen

25. Oktober 2023
Von HelloFresh Kochen & Backen

    Gewürzgurken gibt es in verschiedensten Geschmacksrichtungen – als klassische Essiggurken, als Knoblauch-Variante oder als Chili-, Honig- und Senfgurken. Dazu kommen Gewürzgurken nach eingelegter und eingekochter Art. Eines haben aber alle gemeinsam: Haltbar gemacht und fein gewürzt eignen sie sich exzellent als erfrischender Snack, als Beilage oder als Zutat zu leckeren Rezepten wie klassischer Rinderroulade oder koreanischen Rinderfiletwraps.

    Gewürzgurken selber machen: Diese Gurken eignen sich dafür

    Wenn Du Gurken erntest oder in großen Mengen kaufst, kannst Du ganz einfach Gewürzgurken selber einlegen. Folgende Gurkensorten eignen sich zum Einlegen und Einkochen:

    • Einlegegurke: Die kleineren Einlegegurken werden im Freilandanbau und im Gewächshaus gezüchtet, reifen vergleichsweise schnell und gedeihen auch direkt auf dem Boden. Sie werden nicht so groß wie Salatgurken, haben eine genoppte Schale und keinen so intensiven Eigengeschmack.
    • Salatgurke: Ja, auch die größeren Salatgurken mit glatter Schale kannst Du einlegen. Sie kommen meist aus dem Gewächshaus, wo sie hochgebunden wachsen. Seltener gibt es sie auch als Landgurken aus dem Freilandanbau.

    Erntereif sind Gurken ab August, wenn die Schale gleichmäßig grün ist. Für alle Sorten gilt: Sie halten ungeöffnet im Glas bis zu 12 Monate, sollten nach dem Öffnen aber innerhalb von 3 Monaten verzehrt werden.

    Tipp: Je früher Du erntest, desto mehr Gurken wachsen nach.

    Diese Methoden zum Haltbarmachen gibt es

    Der Begriff „Einmachen“ wird oft als Synonym für das Einkochen und manchmal auch für das Einlegen genutzt. Die Beschreibung „Gurken einmachen“ kann daher manchmal Verwirrung stiften.

    Beim Konservieren kommen hauptsächlich zwei Methoden zum Einsatz:

    • Einkochen/Einwecken: Beim Einkochen kochst Du die Gurken samt Zutaten in Einmachgläsern im Wasserbad. Das tötet Keime ab und sterilisiert die Gurken. Darüber hinaus entsteht beim Abkühlen ein Vakuum im Glas, wodurch die Gurken etwa 18 Monate ungeöffnet haltbar bleiben.
    • Einlegen: Beim Einlegen kochst Du die Gurken selbst nicht, sondern nur den Sud. Nach klassischem Rezept kommt hier Essig- oder Salzsud zum Einsatz. Du legst die Gurken mitsamt den weiteren Zutaten darin ein. So nehmen sie den typischen Gewürzgurkengeschmack an. Knoblauch, Dill, Chili oder Honig verfeinern den Geschmack noch weiter. Essigsud weist im Vergleich zu Salzsud einen stärkeren Säuregehalt auf und sorgt damit für eine längere Haltbarkeit.
    Info: Während Gurken beim Einkochen 40 bis 60 Prozent ihrer Vitamine verlieren, bleiben beim Einlegen Inhaltsstoffe wie Vitamin C, K, B sowie Eisen und Kalium erhalten

    So kannst Du ganz klassisch Gurken einlegen – ohne Kochen

    Eingelegte Gewürzgurken sind schnell vorbereitet und lange haltbar. Die Einlegemethode bleibt in allen Variationen des Grundrezeptes im Kern gleich. Du brauchst immer folgende Zutaten:

    • Weißweinessig
    • Salz
    • Rohrzucker oder Zucker
    • Einlegegurken

    Und so gehst Du vor, um ganz simpel Gurken einzulegen:

    Gurken vorbereiten

    1. Schneide die Stiele und Blüten ab. Wasche die Gurken und bürste sie ggf. vorsichtig ab.
    2. Lege die Gurken über Nacht in einen Behälter mit Salzwasser. Gib für 1 kg Gurken 4 El Salz ins Wasser. Die Gurken müssen vollständig vom Wasser bedeckt sein.
    3. Nimm die Gurken am nächsten Tag heraus und spüle sie ab.

    Einweckgläser vorbereiten

    1. Sterilisiere die Einweckgläser von allen Seiten in kochendem Wasser. Je nachdem, ob Du zum Gurken-Einkochen ein Schraubglas oder ein Einmachglas verwendest, solltest Du auch Bestandteile wie die Gummiringe sterilisieren.
    2. Stelle die Gläser zum Trocknen kopfüber auf ein Geschirrtuch.

    Essig- oder Salzsud vorbereiten

    1. Vermenge 750 ml Weißweinessig, 350 g Rohrzucker, 2 EL Salz und 750 ml Wasser.
    2. Statt Essig kannst Du zum Einlegen der Gurken auch Salzsud anrühren. Dazu gibst Du etwa 50 g Salz auf 1 L Wasser.
    3. Koche den Sud auf und verrühre ihn, bis sich der Zucker bzw. das Salz vollständig aufgelöst hat.
    Tipp: Verschiedene Salze schmecken unterschiedlich intensiv, manche deutlich salziger als andere. Es lohnt sich, ein wenig mit den Sorten zu experimentieren, um die für Dich optimale Menge und Variante zum Gurkeneinlegen zu finden.

    Gurken einlegen

    1. Platziere die Gurken aufrecht im Einweckglas.
    2. Zutaten wie geschnittener Knoblauch, Dill, Senfkörner, Zwiebeln oder andere Gewürze verteilst Du zwischen den Gurken. Du kannst aber auch Gurken und Gewürze schichten.
    3. Gieße den heißen Sud über die Gurken, bis sie bedeckt sind. Der Sud sollte knapp bis zum Rand reichen.
    4. Verschließe die Gläser und stelle sie auf den Kopf. So bildet sich beim Abkühlen ein Vakuum im Glas.
    5. Lass die Gurken 4 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort durchziehen und bewahre sie dann im Kühlschrank auf.
    Tipp: Eine Menge Aroma erhalten Essiggurken, wenn Du sie als Dillgurken mit Dillkraut, geschnittenen Zwiebeln und zerstoßenen Senfkörnern in Essigsud einlegst. Für einen besonders intensiven Geschmack kannst Du Lorbeerblätter, schwarze Pfefferkörner, gelbe Senfkörner, Wacholderbeeren, Dill und Piment zusammen mit den Gurken einlegen.

    Gewürzgurken einkochen beziehungsweise einwecken

    Willst Du Gurken einkochen, bereitest Du sie nach der gleichen Methode wie beim Einlegen vor. Du füllst sie also mitsamt den Gewürzen in Einmachgläser und gießt heißen Essigsud auf. Danach folgt noch ein weiterer Schritt:

    Du erhitzt alle Zutaten im verschlossenen Glas in einem Einkochtopf. So entsteht in den Gläsern ein Überdruck, durch den Luft und Wasserdampf aus dem Glas entweichen. Beim Abkühlen bildet sich im luftdichten Glas ein Vakuum.

    Fülle die vorbereiteten Gläser nicht randvoll, sondern lasse 2 bis 3 Zentimeter unter dem Rand frei. Im Einkochtopf sollten die Gläser nur zu 3 Vierteln im Wasserbad stehen. Das Einkochen erfolgt bei 90° C für 30 Minuten. Danach lässt Du die Gläser abkühlen.

    Alle Kochutensilien unterscheiden sich. Es handelt sich hierbei lediglich um Richtwerte. Stelle sicher, dass die Speisen vor dem Servieren kochend heiß sind. Nicht erneut aufwärmen.

    Inspiration: Senfgurken und Honiggurken

    Je nach Vorliebe kannst Du durch Einkochen Senf- oder Honiggurken herstellen.

    Grundrezept für Senfgurken:

    1. Schäle die Gurken, halbiere sie der Länge nach und entkerne sie.
    2. Bestreue sie mit Salz und lass sie über Nacht im Kühlschrank durchziehen.
    3. Am nächsten Tag schneidest Du sie in breite Streifen (1 bis 2 Zentimeter) und füllst sie geschichtet in Einweckgläser. Je nach Geschmack kannst Du geschälten und geschnittenen Meerrettich hinzugeben.
    4. Koche Essig, Wasser, Zucker, Salz, Senfkörner, Nelken und Lorbeerblätter auf und gieße den Sud über die Gurken im Glas.
    5. Stelle die verschlossenen Gläser in den Einkochtopf, sodass sie zu 3 Vierteln im Wasser stehen, und koche sie 30 Minuten lang bei 90 °C.

    Grundrezept für Honiggurken:

    1. Schneide die geschälten, entkernten Gurken in Würfel oder Scheiben, bestreue sie mit Salz und lasse sie eine Nacht lang ziehen.
    2. Schneide einige Stangen Lauch und Zwiebeln in mundgerechte Stücke.
    3. Koche etwas Honig, einige El Salz, einige Stücke Sternanis, 1 El Wacholderbeeren und 2 El zerstoßene Senfkörner in einem halben Liter Wasser und einem halben Liter Apfelessig auf.
    4. Gib die geschnittenen Gurken für 4 Minuten in den kochenden Sud.
    5. Fülle Gurken und Sud in sterilisierte Gläser. Der Sud muss die Gurkenstücke bedecken.
    6. Lass die Honiggurken im Glas 5 Minuten kopfüber abkühlen und danach 4 Wochen lang durchziehen.

    Egal, welche Geschmacksrichtung Du bevorzugst – selbst eingemacht schmecken Gewürzgurken einfach am besten. Außerdem kannst Du noch viele weitere Gemüsesorten einlegen. Es ist ganz leicht – probier es aus und genießedie ausgewogene Geschmacksvielfalt!

    Lebensmittel unterscheiden sich. Die auf den Lebensmittelverpackungen aufgedruckten Anweisungen haben Vorrang vor denen, welche in diesem Artikel genannt werden, und müssen immer befolgt werden.
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