Passend zur Saison: Darum ist Rhabarber gesund

20. April 2018
Von Elisabeth Wissen & Ideen

Sauer macht lustig – Hello Rhabarber!

Rhabarber galt für mich lange Zeit als faseriges, ungenießbares Stangengemüse, das ich nur widerwillig in Form von Kompott, Kuchen oder Dessert zu mir genommen habe. Inzwischen sieht es ganz anders aus – die Rhabarber Saison ist für mich Symbol des Frühlings und läutet eine Zeit voller Genussmomente ein. Außerdem ist Rhabarber gesund, wie ich im Laufe der Jahre gelernt habe. Heute erkläre ich Dir, was das saure Gemüse gesundheitlich zu bieten hat – außerdem gibt es noch mein absolutes Lieblings-Rhabarber-Rezept 🙂 .

Warum ist Rhabarber gesund

Warum ist Rhabarber gesund

Wenn Du Dich auch fragst: „Warum genau ist Rhabarber gesund?“, dann kommen hier die Antworten:

1. Wenige Kalorien
Rhabarber gilt als echter Schlankmacher, in 100 g stecken gerade mal 14 Kilokalorien. Bei der Menge an guten Inhaltsstoffen und Geschmack ist das ein richtiger Glücksgriff für alle „Abnehmwillige“ 😊.

2. Kalium
Der hohe Anteil an Kalium macht Rhabarber gesund. Der Mineralstoff ist für den Elektrolythaushalt unserer Zellen wichtig und daran beteiligt, den osmotischen Druck dieser aufrecht zu erhalten. Kalium spielt außerdem eine wichtige Rolle für die Bewegungsarbeit unserer Muskeln. Außerdem reguliert es unseren Säure-Basen-Haushalt, unterstützt den Insulintransport in unsere Körperzellen.

Rhabarber enthält viele gesunde Inhaltsstoffe

3. Phosphor
Auch das enthaltene Phosphor macht Rhabarber gesund für den menschlichen Körper. Es sorgt zusammen mit Kalzium für kräftige, starke Knochen und Zähne und ist außerdem wichtig, um den pH-Wert unseres Blutes zu stabilisieren. 25 mg Phosphor sind in 100 Gramm Rhabarber enthalten.

4. Ballaststoffe
Sie sorgen für unsere Darmgesundheit, unterstützen den Abtransport von Giftstoffen und machen außerdem lange satt – der hohe Gehalt an Ballaststoffen im Rhabarber ist ein ganz klares Plus!

5. Vitamin C und Antioxidantien
Beide Stoffe wirken positiv auf das Immunsystem und schützen unsere Zellen vor freien Radikalen, die zu vorzeitiger Zellalterung führen können. Besonders jung geernteter Rhabarber enthält viele Antioxidantien.

Antioxidantien machen Rhabarber gesund

Übrigens: Der fruchtig-saure Geschmack von Rhabarber stammt von Fruchtsäuren wie Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure. Gerade die Oxalsäure hat dem Rhabarber in den letzten Jahren jedoch einiges an Kritik eingebracht.

Ist Rhabarber gesund obwohl Oxalsäure enthalten ist?

In dem sauren Stangengemüse ist eine vergleichsweise hohe Menge Oxalsäure enthalten, die bei übermäßigem Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Außerdem greift Oxalsäure unseren Zahnschmelz an und bildet fast unlösliche Komplexe mit verschiedenen Mineralien, wie Eisen, Magnesium oder Kalzium. Diese Mineralien können dann nicht mehr vom Körper aufgenommen und verwendet werden. Problematisch kann es werden, wenn Oxalsäure sich mit körpereigenen Mineralien, etwa Kalzium, in den Nieren oder der Blase, zu Kristallen verbindet. Diese können sich ablagern und zu schmerzhaften Nieren- oder Blasensteinen führen.

Rhabarber zubereiten

Aber keine Sorge: Gesunde Erwachsene haben in der Regel keine Probleme mit der Oxalsäure. Außerdem kannst Du einiges beachten, wodurch sich der Gehalt an Oxalsäure im Rhabarber verringert:

  • Entferne immer die Blätter vom Rhabarber und esse sie niemals mit – sie enthalten besonders viel Oxalsäure.
  • Gare Rhabarber, das verringert den Oxalsäure-Gehalt. Das Kochwasser solltest Du wegschütten.
  • Kombiniere Rhabarber mit Milchprodukten, dann verbindet sich die Oxalsäure mit dem Kalzium der Milch und wird so „unschädlich“ gemacht.

Unser Rhabarber Crumble

Apropos Zubereitung von Rhabarber – hier kommt mein Lieblings-Rezept mit Rhabarber, dass Dich hoffentlich genauso begeistern wird wie uns!

Fruchtiger Rhabarber-Crumble

Ingredients

  • 30 g Mandeln mit Haut
  • 125 g Butter
  • 200 g Zucker
  • Salz
  • abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone
  • 1 Päckchen Vanille-Zucker
  • 200 g Mehl
  • 1 kg Rhabarber
  • 2-3 TL Speisestärke
  • Puderzucker
  • Fett

Instructions:

  1. Mandeln grob hacken. Butter schmelzen. 100 g Zucker, Salz, Zitronenschale, Vanille-Zucker, Mehl und Mandeln mischen. Butter zugeben und alles zu Streuseln verarbeiten, dann zugedeckt kaltstellen.
  2. Rhabarber waschen und in Stücke schneiden. 100 g Zucker und Stärke mischen und mit den Rhabarberstücken vermengen. In eine gefettete Kastenform geben, dann Streusel auf dem Rhabarber verteilen.
  3. Im vorgeheizten Backofen (Umluft 160 °C) 25-30 Min. backen, bis die Streusel goldbraun und der Rhabarber weich ist. Rhabarber-Crumble aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
[columns_row width=“third“] [column]Zutaten für den Rhabarber Crumble[/column] [column]Rhabarber schneiden[/column] [column]Rhabarber-Crumble zubereiten[/column] [/columns_row]

Besonders gut zu Rhabarber-Crumble passt übrigens eine Kugel Vanilleeis. Die Mischung aus fruchtig-sauer und cremig-süß ist wirklich unschlagbar und passt perfekt zum Frühling!

Serviervorschlag

Weitere Tipps & Tricks für Rhabarber

Nachdem Du nun weißt, wieso Rhabarber gesund ist und unser Rhabarber-Crumble Dir hoffentlich Lust auf das saure Frühlingsgemüse gemacht hat, wollen wir Dir hier noch weitere Tipps & Tricks verraten. Probiere doch auch einmal unsere spritzige Rhabarber-Schorle oder unser Rhabarber-Joghurt-Eis.
Zum Abschluss noch ein letzter Tipp: Roter Rhabarber ist süßer als grüner Rhabarber – außerdem ist Rhabarber zu Beginn der Erntezeit milder. Greife also schnell zu, wenn Du es lieber süß als sauer magst 😉.

Liebe Grüße
Elisabeth

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