Kartoffeln richtig lagern: Mit diesen Tipps funktioniert’s

23. Mai 2023
Von HelloFresh Kochen & Backen

Die Kartoffelernte beginnt bei Frühkartoffeln in der Regel bereits im Juni und reicht bei Spätkartoffeln bis in den Oktober. Reif sind sie etwa bis zu drei Wochen, nachdem Stängel und Laub trocken und braun sind. Kartoffeln, die schön reif sind, lassen sich beim Graben leicht lösen und verfügen über eine ausgehärtete Schale, die sich nicht leicht abreiben lässt.

Möchtest Du Kartoffeln auch im Frühjahr noch genießen oder hast Du mehr Kartoffeln geerntet oder gekauft, als Du verbrauchen kannst, solltest Du sie richtig lagern, bis Du sie verarbeitest.

 

Die Ernte: Was Du wissen solltest

Optimale Bedingungen für die Lagerung bieten selbst geerntete Kartoffeln, da Du sie bereits früh unter idealen Bedingungen lagern und so ihre Frische bewahren kannst. Beachte dazu am besten bereits bei der Ernte ein paar Tipps:

  • Warte mit der Ernte zwei bis drei Wochen nachdem die Triebe abgestorben sind, da sich in dieser Zeit die Schale aushärtet, die Kartoffeln vor Fäulnis schützt.
  • Eine gute Erntezeit ist Mitte September.
  • Ernte möglichst an trockenen Tagen und lass geerntete Kartoffeln an einem belüfteten Platz nachtrocknen.
  • Nutze eine Grabegabel, mit der Du die Knollen vorsichtig aus dem Boden lösen kannst, ohne die Haut zu verletzen. Beschädigte Knollen sollten zeitnah verzehrt werden.

 

Kartoffeln richtig lagern: Praktische Tipps

Lagerst Du Kartoffeln richtig, sind sie mehrere Monate haltbar. Besonders wichtig bei der Lagerung von Kartoffeln sind Temperatur und Ort. Obwohl Kartoffeln über eine eigene Keimhemmung verfügen, beginnen sie bei falscher Aufbewahrung und je nach Umgebungstemperatur nach etwa fünf bis neun Wochen zu keimen. Sobald die Kartoffeln mindestens einen Zentimeter lange Keime austreiben und/oder sich grün verfärben, solltest Du sie entsorgen, da sie dann hohe Anteile giftigen Solanins enthalten können.

Achte auf folgende Punkte, um Kartoffeln richtig zu lagern:

  • Die Lagertemperatur sollte zwischen vier und acht Grad Celsius liegen. Lagere die Kartoffeln an einem dunklen, kühlen und belüfteten Ort. Unter vier Grad Celsius verwandelt sich die Kartoffelstärke in Zucker, was den Geschmack beeinträchtigt. Über acht Grad beginnen Knollen schneller zu keimen.
  • Bei einer Kellerlagerung sollte es sich um einen belüfteten, frostgeschützten und nicht beheizten Keller handeln.
  • Ideal für die Lagerung außerhalb des Kühlschranks ist eine mit Stroh isolierte Kiste bzw. eine Box, in der die Kartoffeln vollständig mit Sand bedeckt werden. Auch ein Leinensack bietet sich für die Lagerung an.
Tipp: Solltest Du selbst Kartoffeln ernten, achte darauf, dass Du Frühkartoffeln nur zehn bis maximal vierzehn Tage lagerst. Da sie noch keine ausgehärtete, schützende Schale haben, bleiben sie nicht so lang frisch.

 

Kühl und trocken: Kartoffeln im Keller lagern

Der Keller ist der klassische Ort für die Lagerung von Kartoffeln. Hier herrschen in der Regel gute Bedingungen, um sie lange frisch zu halten. Wichtig ist, dass der Keller eine ausreichende Belüftung aufweist und nicht beheizt wird, um Schimmel und Fäulnis zu vermeiden. Auch frostgeschützt sollte er sein.

Idealerweise erfolgt die Lagerung in einer Kiste, die Du mit getrocknetem Stroh oder Sand auslegst und mit Kartoffeln füllst. So lassen sie sich mehrere Monate konservieren. Steht keine Kiste zur Verfügung, eignet sich auch ein Leinensack.

 

Kartoffeln ohne Keller lagern

Besitzt Du keinen Keller, funktioniert auch eine trockene, schattige, unbeheizte und belüftete Lager- oder Speisekammer. Hier kannst Du die Kartoffeln ebenfalls in einer Kiste mit Stroh oder Sand lagern und mit Papier oder Jute abdecken. Auch auf dem Balkon oder der Terrasse lassen sich Kartoffeln aufbewahren, wenn diese nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

Tipp: Zwiebeln und Kartoffeln kauft man oft zusammen ein, da sie auch im Supermarkt nebeneinander liegen. Vielleicht fragst Du Dich daher, ob man Kartoffeln und Zwiebeln auch zusammen lagern kann. Da Zwiebeln die Feuchtigkeit von Kartoffeln aufnehmen und dann das Reifegas Ethylen verströmen, kann dies zu schnellem Auskeimen führen. Deshalb ist es besser, sie nicht zusammen zu lagern.

 

Kühlschrank als Alternative: Eine gute Idee?

Der Kühlschrank ist zum dauerhaften Lagern von rohen Kartoffeln weniger geeignet, da die schlechte Luftzirkulation dazu führen kann, dass die Kartoffeln schneller schimmeln. Anders sieht es aus, wenn Du geschälte Kartoffeln lagern möchtest. Diese halten zwar nicht mehrere Monate, lassen sich aber mit einem einfachen Trick vor dem Verderb bewahren, falls Du zu viele Kartoffeln geschält hast.

Fülle hierzu eine Schale mit Wasser, gib jeweils einen Schuss Essig und Zitronenkonzentrat hinein und lege die geschälten Kartoffeln in das Wasser. Die Schale stellst Du nun in den Kühlschrank. Die geschälten Kartoffeln schmecken dann auch noch am nächsten Tag wie frisch geschält. Auf die gleiche Weise lagerst Du auch gekochte Kartoffeln, lasse hier jedoch das Wasser weg.

Leckere Rezeptideen mit Kartoffeln gibt es natürlich viele. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen spanischen Backkartoffeln, einem Kartoffelgratin mit Zucchini und Champignons oder einer Kartoffelpfanne Italia mit Mozzarella? Die Knolle lässt sich einfach und vielseitig verarbeiten – teste es selbst!

Lebensmittel unterscheiden sich. Die auf den Lebensmittelverpackungen aufgedruckten Anweisungen haben Vorrang vor denen, welche in diesem Artikel genannt werden, und müssen immer befolgt werden.

 

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