Bohnen richtig einfrieren: so geht’s!

9. Mai 2023
Von HelloFresh Kochen & Backen

     

    Wenn Bohnen Saison haben, fällt die Ernte aus dem eigenen Garten meist so reichhaltig aus, dass man mit dem Verbrauchen kaum hinterherkommt. Eine gute Idee ist es daher, Bohnen zu ernten und direkt einzufrieren. Egal, ob grüne, gelbe oder dicke Bohnen: Ob man sie vor dem Einfrieren blanchieren sollte oder Bohnen auch roh einfrieren kann, wie lange Bohnen nach dem Einfrieren haltbar sind und was es sonst noch zu beachten gilt, all das erfährst Du hier.

    Bohnen einfrieren – gekocht oder roh?

    Idealerweise solltest Du Bohnen vor dem Einfrieren blanchieren. Wenn es besonders schnell gehen soll, kannst Du Busch- oder Stangenbohnen aber auch roh einfrieren. Allerdings verlieren Bohnen, die roh eingefroren wurden, schneller ihre Farbe. Das Blanchieren bewahrt auch das Aroma sowie den Nährstoffgehalt der Bohnen. Zudem verlängert sich die Haltbarkeit der Bohnen im Froster, da durch das Blanchieren die natürlichen Enzyme, die für die fortschreitende Reife des Gemüses verantwortlich sind, deaktiviert werden.

    Bohnen einfrosten – die Vorbereitung ist das A und O

    Vor dem Einfrieren sollte das Gemüse entsprechend vorbereitet werden. Möchtest Du die Bohnen blanchieren, befolge diese Schritte:

    1. Wasche und putze die Bohnen zunächst. Dabei schneidest Du die Spitzen mit einem scharfen Messer ab – am besten geht das bündelweise mit mehreren Bohnen auf einmal. Ziehe eventuell die Fäden entlang der Bohnenhülse und schneide die Bohnen auf Wunsch in mundgerechte Stücke.
    2. Zum Blanchieren gibst Du die vorbereiteten Bohnen für 5 Minuten in einen Topf, in dem Du zuvor ausreichend viel Salzwasser zum Kochen gebracht hast.
    3. Nimm die Bohnen nach dem Blanchiervorgang mit einem Schaumlöffel aus dem Kochwasser und gib sie direkt in eine Schale mit Eiswürfelwasser. Das Abschrecken verhindert das unerwünschte Nachgaren der heißen Bohnen. Zudem behalten die Bohnen so ihre Farbe.
    4. Nimm die Bohnen dann aus dem Eiswasser und lasse sie auf Küchenkrepp oder einem Küchentuch trocknen.
    5. In Gefrierbeuteln oder anderen tiefkühlgeeigneten Behältern kannst Du die Bohnen nun portionsweise einfrieren.
    Tipp: Du musst eingefrorene Bohnen vor dem Kochen oder Braten nicht erst auftauen, sondern kannst sie direkt aus dem Gefrierfach weiterverwenden. Durch das Kochwasser tauen sie im Nu auf. Denke immer daran, dass Du grüne Bohnen sowie Stangenbohnen, die vor dem Einfrieren nicht blanchiert wurden, erst mindestens 5 Minuten kochen musst, bevor Du sie sicher verzehren kannst.

     

    Bohnen einfrieren ohne blanchieren

    Möchtest Du rohe Bohnen einfrieren, ohne sie vorher zu blanchieren, solltest Du möglichst frisch geerntete Bohnen verwenden. Gehe dann wie folgt vor:

    1. Wasche die Bohnen unter kaltem, fließendem Wasser – beispielsweise in einem großen Sieb oder Durchschlag –, um Pflanzenbestandteile, Staub und andere Verunreinigungen zu entfernen.
    2. Lege die gewaschenen Bohnen zum Trocknen auf ein sauberes Küchenhandtuch und tupfe sie sanft ab.
    3. Nun kannst Du die Bohnen zum Einfrosten vorbereiten und putzen. Bei Stangen- oder grünen Bohnen sollten nicht nur die oft holzigen Endstücke entfernt werden, sondern auch die Fäden entlang der Bohnenseite. Beides klappt am besten mit einem handlichen, spitzen und möglichst scharfen Küchenmesser.
    4. Stangenbohnen solltest Du vor dem Einfrieren besser in Stücke schneiden, während Brechbohnen im Ganzen eingefroren werden können. Solltest Du dicke Bohnen einfrieren wollen, löse dafür die Bohnenkerne aus den Hülsen.
    5. Gib die vorbereiteten Bohnen in ein tiefkühlgeeignetes Behältnis. Neben Gefrierbeuteln eignen sich auch Boxen aus Kunststoff oder Edelstahl.
    6. Verwendest Du Gefrierbeutel, drücke nach dem Befüllen möglichst viel Luft aus den Beuteln heraus und verschließe sie so luftdicht wie möglich, etwa mit einem Clip.
    7. Beschrifte die portionierten Bohnen, damit Du weißt, wann sie eingefroren wurden und dass sie unblanchiert sind. So gehst Du sicher, dass Du später an das unbedingt nötige Kochen der Bohnen denkst.

     

    Dicke Bohnen einfrieren

    Du kannst sowohl grüne , gelbe als auch dicke Bohnen einfrieren. Erstere werden auch Wachsbohnen genannt, dicke Bohnen hingegen sind auch als Acker-, Sau oder Puffbohnen bekannt. Anders als bei Brech-, Stangen- oder breiten Bohnen sind bei dicken Bohnen ausschließlich die Bohnenkerne für den Verzehr geeignet. Sie können wie alle anderen Bohnensorten sowohl roh als auch blanchiert eingefroren werden. Zuvor werden die Bohnenkerne aus ihrer Schale gelöst und schadhafte Bohnen aussortiert. Im Tiefkühlfach halten sie sich bis zu 12 Monate frisch.

     

    Kann man auch Kidneybohnen oder weiße Bohnen einfrieren?

    Auch Kidneybohnen, Cannellini-Bohnen und weiße Bohnen können eingefroren werden. Und so geht’s:

    1. Löse die Bohnenkerne aus den Hülsen.
    2. Gib die Bohnenkerne in einen Gefrierbeutel und drücke möglichst viel Luft heraus.
    3. Nach zwei bis drei Stunden in der Tiefkühltruhe sind die Bohnen so gut durchgefrostet, dass Du die einzelnen Kerne mit den Fingern auflockern kannst – so verhinderst Du, dass sie beim Frosten zusammenklumpen.
    4. Verschließe den Gefrierbeutel wieder mit möglichst wenig Luft darin oder fülle die Bohnen in ein neues, sauberes tiefkühlgeeignetes Gefäß. Beschrifte das jeweilige Gefäß, damit Du weißt, wann Du die Bohnen eingefroren hast.

    Aus gefrorenen Bohnen kannst Du die gleichen leckeren Gerichte zaubern wie aus frisch geernteten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem sommerlichen weißen Bohnensalat mit Thunfisch oder leckeren karibischen grünen Bohnen? Lass Dich von schnellen sowie raffinierten Rezepten inspirieren!

    Die angegebenen Kochanweisungen sind ein Leitfaden, die Kochzeiten können je nach Gerät variieren. Achte darauf, dass Du zuvor eingefrorene Speisen immer heiß servierst.

     

     

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