Spargel kochen: ob weiß oder grün – so gelingt’s
11. Juli 2023
Jedes Jahr aufs Neue, wenn der Frühling voll durchstartet und die Temperaturen steigen, beginnt für Feinschmecker eine Festzeit: die Spargelsaison. Das weiße Gold (wahlweise auch von grüner oder violetter Farbe) hat ein breites Geschmacksspektrum, das von milder Süße über dezente Säure bis hin zu herben Bitternoten reicht. Das Schöne am Spargel ist, dass Du ihn sehr variantenreich und ganz nach Deinen Vorlieben zubereiten kannst.
Hier findest Du alle Infos und Tipps rund um die Zubereitung des leckeren Gemüses.
Der Klassiker: weißen Spargel kochen
Weißen Spargel zu kochen, ist mit ein wenig Aufwand verbunden, doch der lohnt sich allemal. Insbesondere, weil Du alles vom Spargel verwerten kannst, auch die Schalen und Fußenden. Und so geht’s:
- Schäle die Stangen knapp unterhalb des Kopfes bis hinab zum Fußende. Nutze dafür am besten einen Sparschäler und wende nicht zu viel Kraft auf, da die Stangen sonst brechen können. Schneide je nach Dicke des Spargels etwa 1 bis 2 Zentimeter der Fußenden ab.
- Fahre mit den Fingern über die geschälten Stangen, um Schalenreste und holzige Stellen zu ertasten. Wo sie sich nicht glatt anfühlen, solltest Du noch einmal schälen.
- Lege den Spargel in einen Kochtopf und gib so viel Wasser hinzu, dass die Stangen bedeckt sind. Gib anschließend ungefähr 2 Teelöffel Salz, 1 Teelöffel Zucker und 1 Esslöffel Butter in den Topf. Um die weiße Farbe des Spargels zu erhalten, kannst Du außerdem einen Spritzer Zitronensatz hinzufügen. Lege einen gut schließenden Deckel auf.
- Bring das Wasser und den weißen Spargel kurz zum Kochen, reduziere die Hitze dann direkt und lass das Ganze etwa eine Viertelstunde bei schwacher Hitze ziehen – wie lange Spargel kochen sollte, hängt von dessen Dicke, aber auch Deiner Vorliebe hinsichtlich der Bissfestigkeit ab (ganz ähnlich wie bei Pasta).
- Hebe den Spargel vorsichtig aus dem Topf und lass ihn abtropfen – fertig.
Tipp: Die Endstücke und Schalen des Spargels kannst Du für eine schmackhafte Brühe oder Suppe verwenden. Wasche sie gründlich und koche sie auf die gleiche Weise wie die Stangen. Gieße sie dann durch ein Sieb ab, schon hast Du eine tolle Basis für vielseitige Gemüse- und Cremesuppen – zum Beispiel eine frühsommerliche Cremesuppe mit Spargel.
Die deftige Alternative: grünen Spargel kochen
Mit seinem kräftigeren Eigengeschmack ist grüner Spargel eine beliebte Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten. Doch auch als Hauptattraktion fruchtiger Salate oder veganer Gerichte schmeckt er großartig. Eine bunte Asia-Bowl mit Avocado und grünem Spargel etwa bietet eine wahre Geschmacksexplosion. Grünen Spargel zu kochen geht obendrein ganz simpel und schnell:
- Grünen Spargel vor dem Kochen zu schälen ist oft nicht nötig. Bei dickeren Exemplaren und solchen mit violetten Färbungen kannst Du jedoch die unteren Drittel schälen und das Fußende abschneiden. Wasche die Stangen dann gründlich ab.
- Lege den Spargel in einen Topf und bedecke ihn mit Wasser oder stelle ihn in einen Spargelkochtopf mit so viel Wasser, dass die oberen Drittel der Stangen herausragen. Gib zwei Teelöffel Salz, 1 Teelöffel Zucker und 1 Esslöffel Butter dazu.
- Bringe das Wasser zum Kochen und lass den grünen Spargel dann für 6 bis 8 Minuten bei geringer Hitze und mit aufgesetztem Deckel schwach köcheln. Hebe ihn anschließend heraus.
Die Profivariante: Spargel kochen im Spargeltopf
Wenn Du häufiger Spargel kochen möchtest, lohnt sich die Anschaffung eines Spargeltopfes. Nicht nur gelingt die Zubereitung darin komfortabler, noch dazu erreicht der Spargel so sein volles Aroma und die ideale Konsistenz.
Spargel kochen im Spargeltopf ist deswegen so raffiniert, weil die Stangen nicht etwa vollständig im Wasser liegen, sondern aufrecht darin stehen. Spargeltöpfe sind weitaus schmaler und höher als herkömmliche Töpfe. Die empfindlichen oberen Drittel inklusive der Spargelköpfe stehen nicht im kochenden Wasser und werden dadurch nicht zu weich.
Außerdem steht der Spargel in einem herausnehmbaren Siebeinsatz, was die Entnahme sehr viel einfacher macht. Die oberen Enden der Stangen werden nicht gekocht, sondern schonend dampfgegart, wodurch das feine Aroma optimal zur Geltung kommt. Für Fans von weißem oder grünem Spargel ist das Kochen im Spargelkochtopf die vorteilhafteste Variante.
Fürs ganze Jahr: gefrorenen Spargel kochen
Um gefrorenen Spargel zu kochen, solltest Du wie folgt vorgehen:
- Taue den Spargel nicht auf. Während des Tauens würde er Wasser und damit viel Geschmack verlieren.
- Gib für Deine Spargelmenge genügend Wasser mit 2 Teelöffeln Salz, 1 Teelöffel Zucker und 1 Esslöffel Butter in einen Topf. Bring das Wasser zum Kochen.
- Gib den gefrorenen Spargel aus dem Gefrierfach direkt in das kochende Wasser. Das Hinzufügen der kalten Stangen reduziert die Temperatur des Wassers und Du kannst den Spargel anschließend bei geringer Hitze ziehen lassen.
Gefrorenen Spargel zu kochen, dauert etwas länger – je nach Dicke ist er nach circa 20 Minuten gar.
Hinweis: Die angegebenen Kochanweisungen sind ein Leitfaden, die Kochzeiten können je nach Gerät variieren. Achte darauf, dass Du zuvor eingefrorene Speisen immer heiß servierst.