Quinoa kochen: Tipps & Rezeptideen
26. Juli 2023Quinoa wird bereits seit Jahrtausenden angebaut und zählt zu den ältesten Grundnahrungsmitteln der Menschheit. Sie begegnet uns inzwischen fast überall – vom Salat über Beilagen bis hin zu Müsli, Bratlingen und Aufläufen.
Bei Quinoa handelt es sich nicht um Getreide im eigentlichen Sinne, sondern um ein leicht anzubauendes, einjähriges Gänsefußgewächs, das schon vor rund 6.000 Jahren von den Inkas in Peru als Grundnahrung angebaut wurde. Zwar sind auch die jungen Triebe und Blätter von Quinoa essbar, vorrangig finden sich jedoch die berühmten Quinoa-Körner im Regal. Hier wird zwischen drei Farben unterschieden:
- Weiß: Weiße Quinoa ist als günstigste Quinoa-Sorte weit verbreitet und hat einen lecker nussigen Geschmack. Zudem ist die Garzeit mit 10 bis 15 Minuten besonders kurz.
- Schwarz: Wesentliche Geschmacksunterschiede zur weißen Quinoa weist die schwarze Variante nicht auf. Die Körner sind jedoch härter und die Kochzeit fällt mit 15 bis 20 Minuten etwas länger aus.
- Rot: Rote Quinoa ist ähnlich wie die schwarze Sorte etwas härter und daher länger zu kochen. Zudem ist der nussige Geschmack intensiver und pikanter als bei der weißen Variante. Der Vorteil ist vor allem die Ästhetik, da die Körner auch nach dem Kochen ihre Form und körnige Beschaffenheit bewahren und sich für Risotto-Gerichte mit Quinoa wie herzhaftes Spinat-Quisotto, aber auch für Salate eignen.
Eine weitere Variante ist die gepuffte Quinoa. Sie erinnert an Popcorn und wird häufig als Zutat für Müsli verwendet.Quinoa ist eine recht anspruchslose Kulturpflanze, die einen lockeren, unkrautfreien Boden benötigt und auch mit wenig Düngen und Wässern gedeiht. Wie Du Quinoa waschen, kochen, verarbeiten und würzen kannst, erfährst Du hier.
Grundrezept für die Quinoa-Zubereitung
Quinoa ist vor allem so beliebt, weil sie kaum Aufwand bei der Zubereitung erfordert und sich vielseitig einsetzen lässt. Du kannst sie als Grundlage für verschiedene Rezepte verwenden – als Hauptzutat, Nebenzutat oder Beilage. Besonders lecker ist zum Beispiel eine feurige Quinoa-Pfanne mit schwarzen Bohnen, Feta, Zuckermais und Jalapeños oder auch eine köstliche Quinoa-Bowl mit würzigen Kidneybohnen.
Wie viel Quinoa pro Person benötigt wird und welche Zutaten Du für die Zubereitung von Quinoa brauchst, erfährst Du hier:
Zutaten für 4 Personen:
- 150 bis 200 g Quinoa (weiß, rot oder schwarz)
- 300 bis 400 ml Wasser oder Gemüsebrühe
- 1/4 TL Salz
- Abtropfsieb
Schritt 1: Quinoa waschen
In ihrer Naturform schmeckt Quinoa bitter, daher solltest Du Quinoa immer gründlich waschen. Obwohl die meisten im Handel erhältlichen Quinoa-Körner bereits ohne Schale verkauft werden, gehört das Waschen zur Zubereitung unbedingt dazu.
- Gib die Quinoa-Körner dafür in ein Abtropfsieb und spüle diese mit warmem Wasser über einem Topf ab.
- Rühre die Samen mehrfach um, bis das Wasser schließlich klar hindurchfließt.
Schritt 2: Quinoa kochen
Beim Kochen zählen das richtige Quinoa-Wasserverhältnis und die Kochzeit. Wie lange Quinoa kochen muss, hängt von der Art der Körner ab. Merke Dir als Faustregel für das Wasserverhältnis: Pro Menge Quinoa verwendest Du die doppelte Menge Wasser.
- Gib die Quinoa zusammen mit Wasser und Salz in einen Topf.
- Lass das Ganze bei hoher Hitze aufkochen und reduziere die Hitze, sobald das Wasser siedet.
- Lass die Quinoa-Körner im geschlossenen Topf ca. 10 bis 15 Minuten bei weißen Körnern und zwischen 15 bis 20 bei härteren schwarzen und roten Körnern köcheln.
- Möchtest Du Quinoa würzen, so kannst Du das bereits beim Kochen erledigen, indem Du statt Wasser Gemüsebrühe verwendest.
- Die Körner sollten nach der empfohlenen Kochzeit glasig schimmern und die Flüssigkeit aufgesaugt haben. Prüfe nun die Bissfestigkeit. Sollen die Körner noch weicher werden, kannst Du etwas mehr Wasser hinzugeben und sie ein paar Minuten weiterköcheln lassen.
- Für die perfekte Bissfestigkeit sollten die Körner nach dem Kochen abgegossen werden und etwa fünf Minuten ruhen.
Tipps für die Zubereitung von Quinoa
Im Grunde ist es ganz einfach, Quinoa zuzubereiten und damit leckere Gerichte zu zaubern. Folgende Tipps helfen Dir dabei, beste Ergebnisse zu erzielen:
- Nach dem Kochen abgießen: Bei einem Quinoa-Wasserverhältnis von 1:2 sollten die Körner das Wasser vollständig aufsaugen. Magst Du Deine Körner weicher, kannst Du auch von Anfang an ein Verhältnis von 1:3 verwenden. In beiden Fällen solltest Du die Körner nach dem Kochen abgießen, um mögliche Restflüssigkeit zu entfernen.
- Körner ruhen lassen: Um zu verhindern, dass die Quinoa-Körner nach dem Kochen verklumpen, solltest Du sie nach dem Abgießen noch fünf oder zehn Minuten quellen lassen.
- Quinoa würzen und aromatisieren: Bevorzugst Du ein starkes Aroma für Quinoa, so koche sie direkt in Brühe. Du kannst sie auch verfeinern, indem Du der Kochflüssigkeit Curry, Kurkuma, Salz und Pfeffer hinzufügst oder die Gewürze nach dem Kochen und Abgießen unterrührst. Feine Röstaromen erhält Quinoa, wenn Du die gekochten Körner noch kurz in der Pfanne anbrätst. Möchtest Du Deine Quinoa für Süßspeisen verwenden, so kannst Du die Körner auch direkt in Milch garen.
Quinoa wird berechtigterweise als Alleskönner betitelt, denn sie kann nicht nur in jedem Reisgericht den Reis ersetzen, sondern eignet sich auch hervorragend für Bowls, Gemüsepfannen, Bratlinge, Quinoa-Risotto, Salate, Müsli und sogar Süßspeisen.