4 Tipps, wie Dein Kind mehr Obst und Gemüse isst
30. April 2020
Hast Du wählerische Esser zuhause? Oder möchtest Du Dein Kind dazu bringen, mehr Obst und Gemüse zu essen? Wir haben 4 einfache Wege gefunden, wie Dein Kind Obst und Gemüse nicht nur notgedrungen verdrückt, sondern es auch gerne tut!
Wir haben mit unserer HelloFresh Food Stylistin Olivia Sauerwein, die selbst Mutter ist, gesprochen: wie kann man Essen für Kinder ansprechen anrichten? Sie meint, ein einfacher Weg ist es, sich anzuschauen, wie Obst und Gemüse auf dem Teller präsentiert werden und spielerische Elemente einzubauen. Das Auge isst bei Kindern umso mehr mit!
1. Spiele mit Farbkontrasten
Kinder sehen und schmecken anders als Erwachsene. Sie reagieren folglich sensibler auf das Aussehen und die Farbe ihrer Gerichte. Deshalb ist es ratsam, farbenfrohe Lebensmittel zu verwenden, die das Gericht lebendig machen. Wenn das Gericht eher eintönig ist (z.B. Pasta Carbonara), kannst Du durch grünes Gemüse (Kräuter oder grüne Bohnen) Farbkontraste einbauen oder das Gericht auf einem bunten Teller servieren.
“Wenn möglich, solltest Du die Farbe der Teller öfter mal wechseln, das bringt Deinem Kind mehr Spaß beim Essen”, so Olivia Sauerwein.
Du kannst mit Zutaten spielen, die eine leuchtende Farbe haben, so zum Beispiel gelb (Ananas, Paprika, gelbe Zucchini), rot oder orange (Erdbeeren, Orangen, Tomaten, roter Paprika, Kürbis) und grün (Kiwi, Gurke, Salat, Brokkoli). Diese Farben finden sich auch oft im Spielzeug der Kleinen wieder.
2. Versuch’s mit neuen Farbkombinationen
Du kannst ebenso neue Farbkombinationen ausprobieren! Behalte im Hinterkopf, dass Du nicht direkt aufgeben musst, wenn Dein Kind ein Gemüse beim ersten Versuch nicht essen will. Kinder brauchen Zeit, um sich an neue Zutaten zu gewöhnen. Wenn Dein Kind keine Erwachsenengerichte mag, vereinfache diese am besten so, dass Du nicht 2 verschiedene Gerichte kochen musst. Sauerwein meint dazu: “Kombiniere Früchte, Gemüse und Proteine mit farbenfrohen Gewürzen, Soßen und Kräutern wie Curry, Kurkuma, Cumin, Basilikum, Petersilie oder Sojasoße, um neue Geschmacks-Assoziationen zu wecken. Beginne, Dein Kind mit neuen Zutaten bekannt zu machen, indem Du sie Deinem Kind so auf dem Teller präsentierst, dass es die verschiedene Geschmäcker und Texturen kennenlernen und damit experimentieren kann.”
Frischer Tipp: Ein guter Start kann die 80/20-Regel sein: integriere 20% Neues (Bohnen, Spinat und Kräuter) in einem Gericht, das zu 80% bekannte Zutaten enthält (Reis, Nudeln, Fleisch).
3. Denk an die Konsistenz der Zutaten
Wenn Dein Kind sich einmal kategorisch geweigert hat, Brokkoli zu verspeisen, musst Du nicht davon ausgehen, dass dieses Gemüse automatisch ganz raus ist! Vielleicht hat Deinem Kind nur die Art nicht geschmeckt, wie der Brokkoli zubereitet war. Oft ist es die Art und Weise, wie eine Zutat zubereitet wird, die ihre endgültige Beschaffenheit und damit Geschmack und Aussehen beeinflusst, auf die Kinder so sensibel reagieren
“Wenn Dein Kind gekochten Brokkoli nicht lecker fand, könnte es an der pappigen Konsistenz oder dem Geschmack des gekochten Gemüses liegen. Nächstes Mal könntest Du es im Ofen rösten. Knackig könnte es Deinem Kind eher entsprechen. Behalte einfach im Blick, wie Dein Kind auf die Konsistenz von Zutaten reagiert und passe die Gerichte dementsprechend an”, so Sauerwein.
4. Zerlege die Gerichte in Einzelteile
Kinder reagieren sehr sensible auf die Art und Weise, wie ein Gericht zubereitet und angerichtet wird. Sie wollen oft einen Überblick über all die Zutaten haben, die vor ihnen liegen. Wenn Dein Kind Probleme damit hat, ein Gericht mit durchmischten Zutaten zu essen, versuche diese auf dem Teller einzeln hervorzuheben. Trenne das Gemüse von den Kartoffeln und der Proteinquelle und lass Dein Kind die Zutaten einzeln entdecken. Wenn Du kreativ werden möchtest, kannst Du verschiedene Formen aus den Zutaten bilden, wie z.B. einen Baum oder ein lächelndes Gesicht. “Letztlich ist es wichtig herauszufinden, welche Konsistenz, Geschmäcker und Farben Dein Kind mag, um das Essen dementsprechend anzupassen. So hast Du Spaß bei der Zubereitung und Dein Kind beim Essen!”, schlussfolgert Sauerwein.
Wir hoffen, dieser Artikel hat Dir dabei geholfen, dass Dein Kind mehr Obst und Gemüse zu sich nimmt! Sieh Dir auch den Artikel “7 sichere Wege, wie Kinder in der Küche helfen können” an.